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09.09.2016

27.07.18  | Theorie

Zur Anatomie der menschlichen Destruktivität in Erich Fromms „Die Furcht vor der Freiheit“

Der Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe Erich Fromm war von 1930 bis 1939 einer der wichtigsten Vertreter der sogenannten „Kritischen Theorie“.

I. Einleitung

Der Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe Erich Fromm war von 1930 bis 1939 einer der wichtigsten Vertreter der sogenannten „Kritischen Theorie“. Damit bezeichnete Marx Horkheimer, als Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung (IfS), 1932 eine von ihm begründete Gesellschaftstheorie neuen Typs. Diese kritische Gesellschaftstheorie sollte ihrem ursprünglichen Anspruch nach die seit den späten 1920er Jahren bestehende „Krise des Marxismus“ durch eine interdisziplinäre Verbindung von philosophischer Grundlagentheorie und fachwissenschaftlicher Empirie überwinden. Zu den wesentlichen Phänomenen, welche die traditionellen Ansätze marxistischer Theorie zur Disposition stellten und daher zur „Krise des Marxismus“ führten, gehörten

„die Niederlage der Revolution im ‚Westen’, die Ausbreitung faschistischer und autoritärer Regimes in Europa, den epochalen Wandel hin zum fordistischen, ‚organisierten’ Kapitalismus sowie die gewaltsame Erstickung alternativer sozialistischer Theorie- und Politikansätze durch den emanzipationsblinden ‚Marxismus-Leninismus’“.i

Neben der sozialphilosophisch geprägten Kritik der bürgerlichen Gesellschaft, Kultur und Ökonomie wurde, anders als im „traditionellen Marxismus“, insbesondere der Erkenntnistheorie und Ideologiekritik eine entscheidende Rolle zugestanden. Damit trat die Psychologie in den theoretischen Fokus der wissenschaftlichen Erforschung von Bewusstseins- und Ideologiebildung. Max Horkheimer und die Mitarbeiter des IfS betrachteten dabei die von Sigmund Freud begründete Psychoanalyse als avancierteste psychologische Theorie des Unbewussten. Durch die Anwendung von einzelpsychologischen Erkenntnissen auf kollektive Phänomene sollte die Psychoanalyse in die Kritische Theorie integriert und damit der historische Materialismus sozialpsychologisch erweitert werden. Dabei bestand der Anspruch dieser psychoanalytisch ausgerichteten, kurz „analytisch“ genannten Sozialpsychologie darin, die gesellschaftlich relevanten Charakterzüge und Ideologien samt ihrer unbewussten Wurzeln aus der ökonomische Basis abzuleiten, welche die psychische Struktur determiniert.ii

Erich Fromm kann als Begründer der analytischen Sozialpsychologie betrachtet werden und war ab 1930 Leiter der sozialpsychologischen Abteilung des Instituts für Sozialforschung. Entscheidend für die theoretische Entwicklung einer neuen Sozialpsychologie war zunächst die empirische Studie „Berliner Arbeiter- und Angestelltenerhebung“ von 1929/1930, in der Fromm auf die bis dahin in Deutschland kaum genutzte Fragebogenmethodik zurückgriff, um auf die unbewussten Tendenzen und damit letztlich die Triebstruktur der Befragten schließen zu können. In der Auswertung klassifizierte Fromm die teilnehmenden Personen entsprechend ihrer jeweiligen Antworten als „Autoritärer“, „Revolutionärer“ oder „Ambivalenter Charakter“iii, wobei bei letzterem die typischen Antworten der ersten beiden Charaktere gemischt auftraten. Darüber hinaus arbeitete er das Konzepts des „Gesellschaftscharakters“ aus. Dafür war insbesondere der programmatische Aufsatz „Über Methode und Aufgaben einer analytischen Sozialpsychologie“ wichtig, welcher 1932 im ersten Band der von Horkheimer herausgegebenen „Zeitschrift für Sozialforschung“ erschien. Daran anschließend wurde im nächsten Band ein Artikel Fromms zur psychoanalytischen Charakterkunde publiziert, der sowohl die theoretische Ausrichtung des IfS als auch dessen empirischen Forschungsansatz maßgeblich beeinflusste – was sich später in sozialpsychologischen Studien wie der „Studie über Autorität und Familie“ (1936) oder der 1950 im US-amerikanischen Exil veröffentlichten Studie „The Authoritarian Personality“ zeigte.

Aufgrund interner Konflikte trennte sich das IfS im Jahr 1939 von Erich Fromm. Vordergründig wurde Fromm aufgrund des Finanzmangels aus dem IfS gedrängt, doch dahinter standen zugleich sachliche und persönliche Konflikte zwischen ihm und Theodor W. Adorno, der ab den 1940er Jahren zum führenden theoretischen Vertreter der Kritischen Theorie aufstieg. Fromm verstand seine Arbeit nach dieser Trennung nichtsdestotrotz als genuine Fortschreibung des originären Programms der Kritischen Theorie, ohne diesen Begriff selbst weiter zu benutzten. Exemplarisch für diese Fortschreibung steht sein 1941 im US-amerikanischen Exil erschienenes Buch „Escape from Freedom“, das im selben Jahr auf Deutsch unter dem Titel „Die Furcht vor der Freiheit“ publiziert wurde. Darin begründete Fromm das psychoanalytisch-sozialpsychologische Konzept des „autoritären Charakters“, das ein „‘Brücken-Konzept‘ zwischen Soziologie, Sozialpsychologie und Differentieller Psychologie (Charakterkunde)iv darstellt. Über den Bruch mit dem IsF hinaus wurde dieser von Fromm eingeführte „autoritäre Charakter“ zu einem theoretischen Fundamentalkonzept der Kritischen Theorie. Deshalb kann „Die Furcht vor der Freiheit“ theoriegeschichtlich der Kritischen Theorie zugerechnet werden, obwohl Fromm zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung bereits kein Mitglied des IfS mehr war.

Im vorliegenden Artikel soll die theoretische Begründung des „autoritären Charakters“ in „Die Furcht vor der Freiheit“ rekonstruiert werden, wobei der Fokus auf den Aspekt der Destruktivität dieses Charakters gelegt wird.

II. Die Furcht vor der Freiheit

Fromm zufolge war „Die Furcht vor der Freiheit“ lediglich ein Bestandteil einer umfassenden Untersuchung zur sozialpsychologischen Charakterologie des Menschen in der modernen bürgerlichen Gesellschaft.v Aufgrund des Aufstiegs des Faschismus und seiner Tendenz zur Tilgung der Individualität als Errungenschaft der modernen Kultur sah Fromm sich jedoch gezwungen, seine Arbeit an dieser größeren Untersuchung zu unterbrechen und vorerst ein separates Werk zu publizieren, das sich auf „die Bedeutung der Freiheit für den modernen Menschen“vi als den zentralen Aspekt der Krise der modernen Gesellschaft fokussiert. Die These des Buches lautet,

„daß der moderne Mensch, nachdem er sich von den Fesseln der vor-individualistischen Gesellschaft befreite, die ihm gleichzeitig Sicherheit gab und ihm Grenzen setzte, sich noch nicht die Freiheit – verstanden als positive Verwirklichung seines individuellen Selbst – errungen hat; das heißt, daß er noch nicht gelernt hat, seine intellektuellen, emotionalen und sinnlichen Möglichkeiten voll zum Ausdruck zu bringen.“vii

Die Freiheit des modernen Menschen besitzt demzufolge einen Doppelcharakter: Während sie ihm einerseits die Autonomie und Rationalität als Individuum ermöglicht, vereinzelt sie ihn andererseits und macht ihn ohnmächtig, indem sie seine sogenannten „primären Bindungen“ auflöst. Unter „primären Bindungen“ versteht Fromm diejenigen Bindungen, welche der einzelne Mensch an die Außenwelt besitzt, bevor er sich durch den Prozess der Individuation vollständig zum Individuum emanzipiert hat. Diese Bindungen sind Fromm zufolge „organisch“ in dem Sinne, dass sie konstitutive Elemente der menschlichen Entwicklung überhaupt darstellen.viii Aus dem Doppelcharakter der Freiheit des modernen Menschen folgt, dass der Mensch sich vor die Alternative gestellt sieht, entweder die positive Freiheit seiner Individualität zu realisieren, oder vor seiner Freiheit zu fliehen, weil er sie fürchtet.ix

Hinsichtlich der letzten Option rückt Fromm die verschiedenen Mechanismen zur Flucht vor der Freiheit in das Zentrum seiner Argumentation, die gewissermaßen den Kern seines Konzepts des „autoritären Charakters“ ausmachen, worauf im Folgenden eingegangen werden soll.

III. Die Mechanismen zur Flucht vor der Freiheit

Im Fokus von Fromms Erörterungen stehen die psychologischen Mechanismen der Flucht vor der Freiheit, die aus der Ohnmacht und Isolation des einzelnen Menschen in der Moderne herrühren. Dabei rekurriert er auf seine Hauptthese und hebt erneut die Alternative des modernen Menschen hervor, entweder „spontan in Liebe und Arbeit mit der Welt in Beziehung zu treten und auf diese Weise seinen emotionalen, sinnlichen und intellektuellen Fähigkeiten einen echten Ausdruck zu verleihen“, also die positive Freiheit durch die Aufhebung des von Karl Marx als „Entfremdung“ kritisierten Zustandes der menschlichen Gattung zu realisieren, oder aber den Verlust primärer Bindungen durch die regressive Flucht vor der Freiheit zwanghaft zu kompensieren, welche letztlich durch die „vollständige Aufgabe der Individualität und Integrität des Selbst“x charakterisiert ist. Hierbei betont Fromm, dass er lediglich die Flucht ins Autoritäre, die Flucht ins Destruktive und die Flucht ins Konformistische als „kulturell signifikante Mechanismen“xi betrachtet, die für die Psychodynamik dieser Flucht wesentlich sind und Grundzüge seiner Konzeption des „autoritären Charakters“ ausmachen. Fromm hebt methodologisch hervor, dass er sich dezidiert auf die Freudsche „Individualpsychologie“ bezieht, die er als Beobachtungen, die in eingehenden Untersuchungen von Einzelpersonen bei psychoanalytischen Behandlungen gemacht wurdenxii charakterisiert. Mit dem Begriff der „Individualpsychologie“ ist demnach nicht die tiefenpsychologische Schule Alfred Adlers gemeint, sondern Fromm verwendet ihn im Sinne der von Freud im Unterschied zur „Massenpsychologie“ als „Einzelpsychologie“xiii bezeichneten psychoanalytischen Untersuchung des einzelnen Individuums. Dabei betont Fromm, dass er sich methodisch auf die Psychoanalyse bezieht, weil diese eine Psychologie ist, „die die unbewussten Kräfte“ bei der Erklärung von „verwirrenden Rationalisierungen“ berücksichtigt.xiv Durch die Anwendung einzelpsychologischer Erkenntnisse auf die „psychologische Beurteilung von Gruppen“ könnten diese Erkenntnisse sozialpsychologisch fruchtbar gemacht werden, da jede Gruppe „aus Individuen und aus nichts anderem als Individuen“xv besteht.

Um vor diesem Hintergrund einen Einblick in den analytischen Gehalt von „Die Furcht vor der Freiheit“ zu gegeben, soll im Folgenden von den für die moderne Kultur ausschlaggebenden Fluchtmechanismen exemplarisch die Flucht ins Destruktive betrachtet werden.

IV. Flucht ins Destruktive

Hinsichtlich der Flucht ins Destruktive grenzt Fromm zunächst die Destruktivität von den sadomasochistischen Tendenzen ab. Das Ziel des Sadomasochismus ist die „Symbiose“ als „Vereinigung eines individuellen Selbst mit einem anderen Selbst (oder mit irgendeiner anderen Macht außerhalb des eigenen Selbst)“xvi, die zum Verlust der Integrität der beiden individuellen Selbst durch absolute Abhängigkeit voneinander führt. Näher betrachtet ist das Ziel des Sadismus die „aktive Symbiose“ als „Einverleibung des Objekts“xvii durch seine Verschlingung, womit das individuelle Selbst durch Integration des Objekts erweitert und die eigene Selbstschwäche kompensiert wird.xviii Demgegenüber besteht das Ziel des Masochismus in der „passiven Symbiose“, d.h. der Auflösung des eigenen Selbst in einer äußerer Macht, von der es sich verschlingen lässt.xix

Im Unterschied zum Sadomasochismus zielt die Destruktivität nicht auf die (aktive oder passive) Symbiose, sondern auf die Zerstörung des äußeren, als bedrohlich wahrgenommenen Objekts, um die Auseinandersetzung mit ihm zu vermeiden.xx Trotz dieser unterschiedlichen Ziele besitzen Sadomasochismus und Destruktivität ihre gemeinsame Basis in der Ohnmacht und Isolation des modernen Menschen. Die Flucht ins Destruktive ist demnach eine Flucht vor dem Ohnmachtsgefühl gegenüber der äußeren Welt, indem diese zerstört wird.xxi

IV.I. Rationale und irrationale Destrukivität

Fromm unterscheidet bezüglich des Mechanismus der Flucht ins Destruktive zwei Arten der Destruktivität. Die erste Art besteht in einer situations- und objektspezifischen Destruktivität, die als „Reaktion auf Angriffe auf unser Leben oder auf das Leben anderer, auf unsere Integrität oder auch auf Ideen, mit denen wir uns identifizieren“xxii erfolgt. Diese Art der Destruktivität kann als „rational“ bezeichnet werden, da sie eine objektiv begründete, reaktive Feindseligkeit darstellt, die eine „natürliche und notwendige Begleiterscheinung unserer Lebensbejahung“xxiii ist. Davon zu unterscheiden ist eine situations- und objektunabhängige Destruktivität als „im Menschen ständig bereitliegende Tendenz, die sozusagen nur auf die passende Gelegenheit wartet, sich zu manifestieren.“xxiv Diese Art der Destruktivität bezeichnet Fromm als „irrational“, da sie aufgrund eines fehlenden objektiven Grundes pathologisch ist. Deshalb sind für die irrationale Destruktivität die gewählten Objekte und Motive sekundär und beliebig, sodass sie auch gegen das eigene Selbst gerichtet werden kann, falls sie keine andere Person als äußeres Objekt findet. Eine solche Selbstdestruktivität kann laut Fromm von somatoformen Störungen bis hin zur Suizidalität reichen.xxv Das entscheidende Kennzeichen der irrationalen Destruktivität besteht darin, dass sie weitgehend unbewusst bleibt, weil sie rationalisiert wird.xxvi Rationalisierung bedeutet in diesem Kontext, dass der latenten Tendenz zur irrationalen Destruktivität ein rationaler Sinn zugeschrieben wird, den auch einige andere Personen oder sogar ganze soziale Gruppen für realistisch halten.xxvii Da Fromm lediglich die zweite Art, d.i. die irrationale Destruktivität als psychologischen Mechanismus zur Flucht vor der Freiheit betrachtet, abstrahiert er bei seiner diesbezüglichen Erörterung methodisch von der rationalen Destruktivität, ohne jedoch deren Existenz zu leugnen.

IV.II. Angst als Quelle irrationaler Destruktivität

Die Flucht des modernen Menschen vor seinem Ohnmachtsgefühl ist für Fromm keine hinreichende Erklärung für die destruktiven Tendenzen in der modernen Gesellschaft. Deshalb macht er darüber hinaus zwei weitere Quellen für diese Tendenzen aus, die ebenfalls aus der Ohnmacht und Isolation des modernen Menschen herrühren: Angst und die „Vereitelung“ des Lebens.xxviii Im Anschluss an die neofreudianische Psychoanalytikerin Karen Horney sieht Fromm die Ursache der Angst in der Bedrohung vitaler Lebensinteressen materieller oder emotionaler Art, worauf zumeist mit destruktiven Tendenzen reagiert wird.xxix

Entsprechend seiner Differenzierung zwischen rationaler und irrationaler Destruktivität unterscheidet Fromm zwei Formen der Angst. Die rationale Destruktivität resultiert aus einer konkreten Angst, d.h. im Fall einer bewussten, personen- und situationsbezogenen Angst richtet sich die Destruktivität gegen bestimmte Personen.xxx Davon zu unterscheiden ist eine konstante, d.h. objekt- und situationsunabhängige Angst, die weitgehend unbewusst ist und die Quelle irrationaler Destruktivität darstellt.xxxi Mit dieser Differenzierung knüpft Fromm an die klassische Unterscheidung zwischen Angst und Furcht an, die von Søren Kierkegaard in die Philosophie eingeführt und im Anschluss daran stillschweigend von Sigmund Freud übernommen wurde, der sie mit grundlegenden Modifikationen auf die Psychologie übertragen hat. Freud unterscheidet die „Furcht“ als angemessene, nicht-pathologische „Realangst“, die eine rationale Reaktion auf eine äußere Gefahr darstellt, von „Angst“ als irrationaler pathologischer Neurose, die auf einem ins Unbewusste verdrängten innerpsychischen Konflikt beruht und sich typischerweise als „frei flottierende, allgemeine Ängstlichkeit“ manifestiertxxxii. Diese Verknüpfung von Furcht mit Realangst und Angst mit Neurose übernimmt Fromm implizit von Freud, insofern bei ihm die Realangst der Furcht vor einer bestimmten Bedrohung entspricht, welche die Ursache für die rationale Destruktivität darstellt, und die neurotische Angst mit der konstanten, unbewussten Angst korrespondiert, die als Quelle der irrationalen Destruktivität fungiert.

V. „Vereitelung“ des Lebens als Quelle irrationaler Destruktivität

Im Rahmen seiner Erörterung der „Vereitelung“ des Lebens als Quelle irrationaler Destruktivität geht Fromm in einem theoriegeschichtlichen Exkurs auf Freuds Todestriebhypothese ein.xxxiii Dabei rekurriert Fromm implizit auf die sogenannte „triebtheoretische Wende“, die Freud in seiner 1920 publizierten Schrift „Jenseits des Lustprinzips“ vollzieht. Diese Wende besteht darin, dass der triebtheoretische Dualismus zwischen libidinösen Trieben bzw. Sexualtrieben, die dem Lustprinzip als automatischem Regulationsmechanismus aus dem Es entsprechen, und den Ich- bzw. Selbsterhaltungstrieben, welche mit dem Realitätsprinzip als psychischem Wirkmechanismus des Ichs kongruieren, von Freud durch den Dualismus zwischen Lebenstrieb und Todestrieb ersetzt wird.xxxiv So bezieht sich etwa Fromms Andeutung, dass der Todestriebes mit der „sexuellen Energie“xxxv verquickt ist, auf die von Freud als „Triebmischung“ bezeichnete Vermengung von Lebens- und Todestrieb in variablen Proportionen, wobei der Lebenstrieb als Kohäsionsfaktor und der Todestrieb als Desintegrationsfaktor dieser Mischung wirkt.xxxvi

Bezüglich der Libido als psychischer Energie des Lebenstriebes – der ersten Komponente der „Triebmischung“ – differenziert Freud zwischen der „Ichlibido“ als auf das Ich gerichteter, also der Außenwelt entzogener Libido, die sich in narzisstischen Selbsterhaltungstrieben manifestiert, und der „Objektlibido“, die sich auf äußere Objekte richtet.xxxvii Mit dieser Differenzierung wird das psychoanalytische Konzept des Gegensatzes von Lust- und Realitätsprinzip obsolet, da es keine Konflikte mehr zwischen libidinösen Triebregungen und äußerer Realität, sondern nur noch intralibidinöse Konflikte zwischen narzisstischer Ichlibido und Objektlibido gibt.xxxviii Aufgrund der Verbindung von Lebens- und Todestrieb in der „Triebmischung“ kongruieren diesen beiden Libidoformen mit zwei verschiedenen Tendenzen des Todestriebes: Der Objektlibido entspricht die Aggression sowie Destruktion des „Sadismus“, d.h. in diesem Fall wird der Todestrieb nach außen gerichtet, während der Sadismus als nach außen projizierter Destruktionstrieb im sogenannten „sekundären Masochismus“ wieder introjiziert und damit dem ursprünglichen Masochismus hinzugefügt wird, was der Ichlibido entspricht.xxxix Den nach außen gerichteten Todestrieb nennt Freud „Aggressions“- bzw. „Destruktionstrieb“xl und bezeichnet ihn in Anlehnung an Friedrich Nietzsche auch als „Wille zur Macht“xli, welcher in der dionysischen Affirmation der ewigen Kreisläufe von Leben und Tod bestehtxlii und damit eine strukturelle Analogie zu von Fromm kritisierten freudsche Begründung des Todestriebes „in einer biologischen Eigenschaft“xliii darstellt.

Durch die Behandlung sogenannter „Kriegsneurotikern“, unter denen man heutzutage Soldaten mit einem Kriegstrauma als spezifischer Form der posttraumatischen Belastungsstörung versteht, stößt Freud auf einen Wiederholungszwang, „der sich über das Lustprinzip hinaussetzt“xliv und daher gewissermaßen „jenseits“ dieses Prinzips liegt. Dadurch rekonzipiert er den Charakter der Triebe als Ausdruck der konservativen [Herv. i. O.] Natur des Lebenden“xlv und revidiert infolgedessen seinen bisherigen Triebbegriff, indem er ihn definiert als „ein dem belebten Organischen innewohnender Drang zur Wiederherstellung eines früheren Zustandes [Herv. i. O.], welchen dies Belebte unter dem Einflusse äußerer Störungskräfte aufgeben mußte, eine Art von organischer Elastizität, oder wenn man will, die Äußerung der Trägheit im organischen Leben.“xlvi

Demzufolge gibt es laut Freud eine immanente Tendenz des organischen Lebens zur Rückkehr in den anorganischen Zustand. Der Todestrieb ist also letztlich nichts anderes, als der triebökonomische Ausdruck der immanenten Tendenz der organischen Natur zur Regression in die Stabilität des anorganischen Ausgangszustandes, wodurch sich die von Barbara Low als „Nirwana-Prinzip“ bezeichnete herrschende Tendenz des Seelenlebens durchsetzt, das Erregungsniveau der Triebreize auf Null zu reduzieren, d.h. die innere Reizspannung durch die Rückkehr in den reizlosen Zustand des anorganischen Seins aufzuheben.xlvii Diese Revision des Triebbegriffs kann als „spekulative Wurzel“ der Todestriebhypothese bezeichnet werden, während ihre „klinische Wurzel“xlviii in der Existenz der Aggression begründet liegt.

Fromm würdigt nun einerseits die freudsche Todestriebhypothese, insofern sie die bisher vernachlässigten destruktiven Tendenzen des menschlichen Seelenlebens berücksichtigt, doch andererseits kritisiert er die Biologisierung der Destruktivität durch die von Freud vorgenommene Revision des Triebbegriffes, weil sie die Variabilität im Ausmaß der Destruktivität ausblendet.xlixDie Erklärung für diese Variabilität sieht Fromm in der Proportionalität zwischen dem „Grad der Destruktivität“ und der Beschneidung der „Entfaltungsmöglichkeiten“ des einzelnen Menschen, im Sinne der „Vereitlung des gesamten Lebens, die Blockierung der Spontanität, des Wachstums und des Ausdrucks der sinnlichen, emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten“l. Kurz gesagt besteht laut Fromm also eine Antiproportionalität zwischen Lebens- und Destruktionstrieb:

„Je mehr der Lebenstrieb vereitelt wird, um so stärker wird der Zerstörungstrieb; je mehr Leben verwirklicht wird, um so geringer die Kraft der Destruktivität. Destruktivität ist das Ergebnis ungelebten Leben.“li

Letzterer Satz kann als Hauptthese des Unterabschnitts über den Mechanismus der Flucht ins Destruktive verstanden werden, wobei allerdings zu beachten ist, dass Fromm einen von Freud abweichenden Triebbegriff vertritt. Denn Fromm zufolge sind diejenigen Triebe, welche die Charakterstruktur des Menschen prägen, nicht biologisch, sondern gesellschaftlich bedingt.lii

VI. Klassentheorie und Sozialpsychologie des autoritären Charakters

Zum Abschluss seiner Auseinandersetzung mit dem Mechanismus der Flucht ins Destruktive deutet Fromm an, wie die einzelpsychologischen Erkenntnisse über diesen Fluchtmechanismus sozialpsychologisch angewandt werden können, indem sie auf die gesellschaftlich spezifischen Bedingungen für die Intensität der Destruktivität bezogen werden. Dabei hebt er insbesondere die sich entwickelnde Feindseligkeit des Kleinbürgertums durch den aufstrebenden Kapitalismus in der Reformationszeit und den kleinbürgerlichen Moralismus als Rationalisierung des Sozialneides auf das Großbürgertum hervor. Die destruktiven Tendenzen des Kleinbürgertums sind laut Fromm zentral für den Aufstieg des Nationalsozialismus, der an diese Tendenzen appelliert und sie auf seine Gegner als Ersatzobjekt verschiebt. Demzufolge ist die Isolierung und Beschränkung der Entfaltungsmöglichkeiten des einzelnen Menschen laut Fromm nicht nur die sozialpsychologische Grundlage für die irrationale Destruktivität im Allgemeinen, sondern auch klassenspezifisch für die destruktiven Tendenzen des Kleinbürgertums.liii

Das Konzept des autoritären Charakters entfaltet seine Erklärungskraft also erst vollständig durch seine sozioökonomische Fundierung, nämlich insofern dieser Charaktertypus als ein bestimmter Sozialcharakter aus der klassenspezifischen Lebenslage des Individuums hergeleitet wird. Dementsprechend betrachtet Fromm die jeweilige Lebensweise des Individuums als den primären Faktor, der die gesamte Charakterstruktur bestimmt, wobei diese Lebensweise selbst wiederum „durch die Besonderheit eines Wirtschaftssystems gegeben“ bzw. „für eine bestimmte Gesellschaft oder Klasse typisch“liv ist. Letztlich ist es also die „ökonomische Struktur einer Gesellschaft, die die Lebensweise des einzelnen bestimmt“ und die „Bedingung [Herv. i. O.] für die Persönlichkeitsentwicklung“lv darstellt. Dabei bemüht sich Fromm um die klassentheoretische Fundierung der Entstehung des autoritären Charakters, indem er die Veränderung der Charakterstruktur, welche sich aufgrund der Umwälzung der ökonomischen Struktur einer gegebenen Gesellschaft vollzieht, fortwährend im Zusammenhang mit den jeweiligen Klassenverhältnissen betrachtet, also klassenspezifisch fasst.

Damit hebt sich Fromms methodischer Ansatz zur Konzeption des „autoritären Charakters“ hebt sich Anspruch seiner sozioökonomischen Fundierung auf die Klassenstruktur positiv von dem Konzept der „autoritären Persönlichkeit“ ab, wie sie insbesondere in der Studie zur „Authoritarian Personality“ von den Vertretern der Kritischen Theorie um Adorno formuliert worden ist. Zwar wird auch die „autoritäre Persönlichkeit“ in der Kritischen Theorie an eine spezifische Klassenlage rückgebunden wird, „die sich mit der des Kleinbürgertums im wesentlichen deckt“, doch „fehlt der Bezug des soziologischen Aspekts auf den psychologischen zumindest insofern, als die Genese [Herv. i. O.] des autoritären Charakters nicht auf ihre sozialstrukturellen Grundlagen hinterfragt“, sondern stattdessen abstrakt auf autoritäre Sozialisationsmechanismen zurückgeführt wird.lvi

Fromms Begründung des sozialpsychologischen Konzepts des „autoritären Charakters“ war er also vor allem hinsichtlich der methodischen Verknüpfung von sozialpsychologischer Charakterologie und sozioökonomischer Klassentheorie ein theoriegeschichtlicher Meilenstein, der von den führenden Vertretern der Kritischen Theorie nach seinem Ausscheiden aus dem IfS nicht angemessen gewürdigt wurde.lvii Diese Verknüpfung erwies sich hinsichtlich der klassischen „faschistischen Bewegung“ als einer „Bewegung des deklassierten Kleinbürgertums“lviii, die während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestand, als analytisch fruchtbar, muss aber hinsichtlich ihrer Aktualität geprüft werden. Denn aufgrund der ökonomischen Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise besteht in der entwickelten bürgerlichen Gesellschaft die Tendenz dazu, dass der Kleinbürger entweder in einen kleinen Kapitalisten transformiert oder aber proletarisiert wird, also in die Arbeiterklasse herabsinkt.lix Durch die im Verlauf der kapitalistischen Entwicklung stattfindende Zentralisation und Konzentration des Kapitals verwandelt sich darüber hinaus stetig eine Masse an vielen kleinen Einzelkapitale in wenige große, d.h. Kleinkapitalisten gehen im Konkurrenzkampf mit Großkapitalisten zunehmend unter und verwandeln sich in Lohnabhängige. Damit polarisiert sich auch der Klassengegensatz zwischen der Großbourgeoisie und dem Proletariat, wodurch das Kleinbürgertum als eigenstände Klasse zwischen diesen beiden Polen tendenziell verschwindet.

Unter diesen Bedingungen stellt sich die Frage, inwiefern Fromms Konzept des „autoritären Charakters“, gerade aufgrund seiner klassenspezifischen Herleitung aus dem Kleinbürgertum, heute überhaupt noch theoretisch Geltung beanspruchen kann oder vielmehr grundlegend zur Disposition steht. Dies bleibt in folgenden Untersuchungen zu klären. Doch selbst in dem Fall, dass dieses Konzept noch eine solche Geltung besitzen würde, schließe sich daran die Problematik an, inwiefern der „autoritäre Charakter“ aus der veränderten Klassenstruktur der bürgerlichen Gesellschaft genetisch hergeleitet werden könnte, wo er sich doch nicht mehr sozioökonomisch auf das im Verschwinden begriffene Kleinbürgertum basieren lässt. Die theoretisch innovative Verknüpfung von Klassentheorie und sozialpsychologischer Charakterologie, die eines der entscheidenden Verdienste von Fromms Konzeption des „autoritären Charakters“ darstellt, macht dieses Konzept unter den gegenwärtigen Klassenverhältnissen der modernen Gesellschaft also zugleich grundlegend problematisch.

VII. Fazit und Ausblick

Trotz der mangelhaften klassenspezifischen Herleitung der „autoritären Persönlichkeit“ kritisieren Vertreter der Kritischen Theorie wie Adorno und Herbert Marcuse zurecht die Revision der freudschen Psychoanalyse durch Horney und Fromm als „Soziologisierung“.lx

Diese „Soziologisierung“ zeigt sich in der „Furcht vor der Freiheit“ methodisch insbesondere darin, dass Fromm die Mechanismen zur Flucht von der Freiheit zunächst individualpsychologisch untersucht, um die Ergebnisse dieser Untersuchung anschließend unvermittelt auf Kollektivphänomene zu übertragen. Fromm umgeht an dieser Stelle die entscheidende Frage, inwiefern die Psychologie des einzelnen Individuums und die Gesellschaft miteinander vermittelt sind. Stattdessen postuliert er in einem abstrakten Anwendungsschematismus die Möglichkeit einer umstandslosen Übertragung von individualpsychologischen Einsichten auf soziale Gruppen. Dagegen ist jedoch mit Adorno darauf zu beharren, dass sich das falsche Bewusstsein von der Trennung von Gesellschaft und Psyche, durch welche „kategorial die Entzweiung des lebendigen Subjekts und der über den Subjekten waltenden und doch von ihnen herrührenden Objektivität“ fortgeschrieben wird, nicht durch ein „methodologisches Dekret“lxi beseitigen lässt.

Doch nicht nur methodisch, sondern auch inhaltlich soziologisiert Fromm die Psychoanalyse, was auch für seine Erklärung menschlicher Destruktivität zutrifft. So hat Fromm zwar durchaus Recht mit seiner Kritik an der Todestriebhypothese von Freud, sofern dieser die menschliche Destruktivität durch ihre biologistische Begründung zu einem separaten „Todestrieb“ naturalisiert, aber er selbst verfällt durch die Soziologisierung der menschlichen Destruktivität gleichsam in das andere Extrem und löst die destruktiven Triebregungen des Menschen in die Gesellschaft auf. In beiden Fällen, der Biologisierung wie Soziologisierung menschlicher Destruktivität, wird die Vermittlung zwischen Natur und Gesellschaft getilgt und diese Destruktivität einseitig aufgelöst. Dementsprechend stellt Fromms These der Antiproportionalität zwischen Lebens- und Destruktionstrieb eine soziologische Revidierung der freudschen Todestriebhypothese dar, die als überzogene Reaktion auf die Biologisierung der menschlichen Destruktivität durch Freud verstanden werden muss.

Einen produktiven Ansatzpunkt zur triebtheoretischen Begründung menschlicher Destruktivität, welche die orthodoxe Psychoanalyse von Freud nicht soziologisiert, liefert der freudomarxistische Psychoanalytiker Otto Fenichel auf der Grundlage seiner Konzeption der Psychoanalyse als historisch-materialistischer Psychologie. Wie Fenichel betont, ist es in wissenschaftstheoretischer Hinsicht für die Psychoanalyse als „naturwissenschaftlicher Psychologie charakteristisch, daß sie sich der Biologie einordnet und das ‚Seelenleben‘ nur als einen Spezialfall von ‚Leben‘ überhaupt auffaßt.“lxii Dabei fungiert der Begriff des „Triebes“, der die biologischen Bedürfnisse der Menschen ausdrückt, als Brückenbegriff, da er die zentrale Schnittstelle zwischen der Psychoanalyse und der Biologie darstellt. Die Psychoanalyse erklärt die psychischen Phänomene allerdings nicht unvermittelt aus der Biologie des Menschen heraus, sondern „als Resultat des Zusammenspiels von biologischen Bedürfnissen und Außenweltseinflüssen.“lxiii Die destruktiven Neigungen des Menschen wie auch seine libidinösen Triebregungen müssen daher ebenso aus diesem Zusammenspiel erklärt werden. Für die Beantwortung der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Natur und Gesellschaft hinsichtlich der menschlichen Destruktion kommt es also darauf an, weder durch Biologisierung den sozialen Faktor in der Ätiologie dieser Destruktivität zu liquidieren noch durch Soziologisierung die menschliche Destruktivität einseitig aufzulösen und damit ihre biologische Grundlage zu nivellieren.

Dies gelingt Fenichel, indem er wie Fromm die Freudsche Todestriebhypothese kritisiert, ohne dabei jedoch die menschliche Destruktivität zu soziologisieren. Fenichel hält es nicht für möglich, „den ‚Todestrieb‘ als eine Triebart einer anderen Triebart entgegenzustellen“ lxiv. Die Phänomene menschlicher Destruktivität, welche Freud mit dem Begriff „Todestrieb“ zu fassen versucht, sollten laut Fenichel nicht auf eine bestimmte Triebart zurückgeführt werden, sondern vielmehr auf ein einheitliches Prinzip, das ursprünglich zwar für alle Triebe galt, aber durch die Einwirkung der Außenwelt modifiziert wurde.lxv Für Fenichel ist dieses Prinzip das „Nirwana“-Prinzip als tatsächlicher „Ausgangspunkt“ einer „einheitliche[n] Auffassung nicht nur aller psychischen Prozesse, sondern aller Lebensvorgänge übheraupt.“lxvi Im Unterschied zu soziologischen Revidierung der Todestriebhypothese durch Fromm hält Fenichel also am „Nirwana“-Prinzip und damit dem von Freud selbst revidierten Triebbegriff fest, aber sieht in diesem Prinzip nicht die biologische Basis eines separaten „Todestriebes“, sondern betrachtet es selbst als durch gesellschaftlich spezifische Außenwelteinflüsse modifiziert. Damit entgeht der der falschen Alternative zwischen der jeweils einseitigen Biologisierung oder Soziologisierung menschlicher Destruktivität, was auch einen Ansatzpunkt für eine triebtheoretische Fundierung des Konzepts des „autoritären Charakters“ insgesamt darstellt.

Es bleibt allerdings weiterer Forschung überlasse, die offenen Fragen zu beantworten, inwiefern das Konzept des „autoritären Charakters“ ohne eine soziologische Revision der orthodoxen psychoanalytischen Trieblehre im Einzelnen begründet werden kann, ob es unter den gegenwärtigen Klassenverhältnissen überhaupt noch gültig ist und falls ja, wie es dann aus diesen Verhältnissen genetisch hergeleitet werden könnte.

Fußnoten

i Ingo Elbe: Kritische Theorie und Psychoanalyse. Zum Programm einer analytischen Sozialpsychologie in der frühen Kritischen Theorie, 2000, S. 7.

ii Erich Fromm: Die Determiniertheit der psychischen Struktur durch die Gesellschaft, in: ders.: Die Gesellschaft als Gegenstand der Psychoanalyse. Frühe Schriften zur Analytischen Sozialpsychologie, Frankfurt am Main 1993, S. 158.

iii Ebd.

iv Fahrenberg und Steiner: Adorno, S. 130.

v Erich Fromm: Die Furcht vor der Freiheit, 2. Auflage, München 1991, S. 7.

vi Ebd.

vii Ebd., S. 7f.

viii Ebd., S. 24.

ix Ebd., S. 7.

x Fromm: Furcht, S. 106.

xi Ebd., S. 106.

xii Ebd., S. 103.

xiii Sigmund Freud: Der Mann Moses und die monotheistische Religion, Gesammelte Werke, Band XVI. Werke aus den Jahren 1932-1939, Zweite Auflage, Frankfurt a. M. 1961, S.177.

xiv Fromm: Furcht, S. 103.

xv Ebd.

xvi Ebd., S. 118.

xvii Ebd., S. 133.

xviii Ebd., S.118.

xix Ebd.

xx Ebd., vgl. auch S. 133.

xxi Ebd., S. 133.

xxii Ebd., S. 134.

xxiii Ebd.

xxiv Ebd.

xxv Ebd.

xxvi Ebd., S. 133.

xxvii Ebd., S. 134.

xxviii Fromm: Furcht, S. 134.

xxix Fromm: Furcht, S. 134

xxx Ebd.

xxxi Ebd., S. 135.

xxxii Freud: Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse, Gesammelte Werke, Band XV, Dritte Auflage, Frankfurt a.M. 1961, S. 88; vgl. auch ders.: Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse, Gesammelte Werke, Band XI, Fünfte Auflage, Frankfurt a. M. 1969, S. 412.

xxxiii Ebd.

xxxiv Sigmund Freud: Jenseits des Lustprinzips, Gesammelte Werke, Band XIII, Fünfte Auflage, Frankfurt a. M. 1967, S. 57; vgl. auch ders.: Die Widerstände gegen die Psychoanalyse, Gesammelte Werke XIV. Werke aus den Jahren 1925-1931, Reprint, London 1955, S. 105.

xxxv Fromm: Furcht vor der Freiheit, S. 135.

xxxvi Jean Laplanche und Jean-Bertrand Pontalis: Art. Triebmischung – Triebentmischung, in: Das Vokabular der Psychoanalyse, Bd. 2, 3. Auflage, Frankfurt a. M. 1977, S. 529.

xxxvii Sigmund Freud: Zur Einführung des Narzißmus, Gesammelte Werke, Band X. Werke aus den Jahren 1913-1917, Reprint, London 1949, S. 140.

xxxviii Hans-Martin Lohmann: Sigmund Freud zur Einführung, Hamburg 2006, S. 50.

xxxix Sigmund Freud: Das ökonomische Problem des Masochismus, Gesammelte Werke, Band XIII, Fünfte Auflage, Frankfurt a. M. 1967, S. 377.

xl Laplanche und Pontalis: Art. Aggressionstrieb, in: Das Vokabular der Psychoanalyse, Bd. 1, 3. Auflage, Frankfurt a. M. 1977, S. 45f.; Dersl.: Art. Destruktionstrieb, in: Ebd., S. 116f..

xli Freud: Das ökonomische Problem, GW XIII, S. 376

xlii Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen (1883-1885), Werke, Kritische Gesamtausgabe, Begr. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Weitergeführt von Wolfgang Müller und Karl Pestalozzi, Abteilung VI, Band 1 (KGW VI 1), Berlin 1991, S. 268f.

xliii Fromm, Furcht, S. 135.

xliv Freud, Jenseits des Lustprinzips, GW XIII, S. 21.

xlv Freud, Jenseits des Lustprinzips, GW XIII, S. 38.

xlvi Ebd.

xlvii Ebd., S. 60.

xlviii Otto Fenichel: Zur Kritik des Todestriebes, in: Imago XXI, Wien 1935 , S. 459.

xlix Fromm: Furcht, S. 136.

l Ebd.

li Ebd.

lii Ebd., S. 15.

liii Ebd., S. 137.

liv Fromm: Furcht, S. 19f.

lv Ebd., S. 20, Fn. 3.

lvi Annette Leppert-Fögen: Die deklassierte Klasse. Studien zur Geschichte und Ideologie des Kleinbürgertums, Frankfurt am Main, 1974, S. 221.

lvii Fahrenberg und Steiner: Adorno, S. 128; vgl. auch Carsten Schmidt, Der autoritäre Charakter. Erich Fromms Beitrag zu einer kritischen Psychologie des Nationalsozialismus, Berlin 2009, S. 164f.

lviii Ebd., S.270.

lix Karl Marx: Theorien über den Mehrwert, Karl Marx – Friedrich Engels – Werke Band 26, 1. Teil, Berlin/DDR 1965, S. 384.

lx Vgl. Theodor W. Adorno: Die revidierte Psychoanalyse, in: Soziologische Schriften I, Gesammelte Schriften, Band 8, Frankfurt a. M. 2003, S. 20-41; Marcuse kritisiert Horney und Fromm aufgrund der Preisgabe der Libidotheorie und anderer metapsychologischer Aspekte der freudschen Psychoanalyse als „neofreudianische Revisionisten“, die durch die Konzeption einer idealistischen Ethik eine konformistische Akkomodation der Psychoanalyse an die bürgerliche Gesellschaft vollzogen hätten; vgl. John Rickert: Die Fromm-Marcuse-Debatte im Rückblick, in: Wissenschaft vom Menschen/Science of Man, Jahrbuch der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft. Band 2: Erich Fromm und die Kritische Theorie, Münster 1991, S. 82; vgl. zu dieser Debatte auch Daniel Burston: Auf den Spuren Freuds: Fromm und Marcuse, in: Erich Fromm und die Frankfurter Schule. Akten des internationalen, interdisziplinären Symposions Stuttgart-Hohenheim vom 31. 5. bis 2. 6. 1991, Tübingen 1992, S.61-68.

lxi Theodor W. Adorno: Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie (1955), in: Soziologische Schriften I, Gesammelte Schriften, Band 8, S.42-85.

lxii Fenichel: Kritik, S. 460

lxiii Ebd.

lxiv Ebd., S. 461

lxv Ebd., S. 461

lxvi Ebd.

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Die psychoanalytische Kritik der gegenwärtigen Gesellschaft zu schärfen ist eine der derzeit wichtigsten theoretischen Aufgaben. Für einen Ansatz zur Kritik der Pegida-Bewegung vor psychoanalytischem Hintergrund siehe den Aufsatz Analer Massencharakter. Ebenso durch psychoanalytische Kritik inspiriert ist der Aufsatz Weiblichkeitsmythen und Gewalt.

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